Fangtechnik in
der Binnenfischerei


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Hechtlaichfischerei und -erbrütung
In vielen potentiellen Hechtgewässern wurde dem Hecht durch Uferverbauung und andere Beeinträchtigungen des Lebensraumes die Möglichkeit zur natürlichen Fortpflanzung genommen oder zumindest eingeschränkt. Hier ist dann eine künstliche Erbrütung notwendig. Vor allem mit Trappnetzen kann man die laichbereiten Hechte fangen. Die Eier (Rogen) werden.... 
... durch schonende "Bauchmassage" aus dem Rogner gestriffen. Ebenso verfährt man mit dem Männchen (Milchner). Dessen Laichprodukt ist als milchige Samenflüssigkeit erkennbar:
Die eigentliche Befruchtung findet jedoch erst statt, wenn zu Eiern und Samenflüssigkeit Wasser kommt. Unten sieht man die Eier die mit dem Wasser in ein Zugerglas gefüllt wurden. Das Wasser ist durch die Samenflüssigkeit des Milchners noch trübe.
Im Zugerglas werden die Eier von unten kontinuierlich von sauerstoffreichem Wasser durchströmt.

Nach einigen Tagen (je nach Wassertemperatur) sind die Eier kurz vor dem Schlupf. Dann werden sie auf Gazesieben in flach und langsam durchströmten Rinnen ausgebracht.  
Die geschlüpften Hefte sind in den ersten Tagen (ca. 10 Tage) noch nicht voll schwimmfähig. Sie heften sich mit einem Haftorgan an Gegenstände. Während dieser Zeit zehren sie von ihrem Dottersack.
Wenn der Dottersack aufgezehrt ist, schwimmt die Hechtlarve an die Wasseroberfläche und füllt ihre Schwimmblase mit Luft. Die Larve ist dann voll schwimmfähig und nimmt als erste Nahrung Zooplankton auf. Hierzu können sie in beleuchtete Netzkäfige ausgebracht werden. Die Beleuchtung lockt das Zooplankton an und den Hechten steht ausreichend Nahrung zur Verfügung.
Hechte sind unersättlich: nach ca. 2 Wochen neigen sie bei hohen Besatzdichten zu Kannibalismus und müssen spätestens dann ausgesetzt werden.
 

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Copyright © 1999 Fangtechnik Andreas Revermann
Stand: 27. Februar 2001